Der Mensch vergleicht gern. Zum Zweck der Orientierung. Aber niemand im Umfeld der Baskets tut sich einen Gefallen mit dem Vergleich zwischen dem alten und dem neuen Team. Ein Lieblingszitat von - ausgerechnet - Tuomas Iisalo erklärt es: „Niemand kann zweimal in denselben Fluss steigen.“ Heraklit, alter Grieche. Alles ist in Bewegung, nichts bleibt stehen.
Gerade weil die vergangene Saison der Baskets so war, wie sie war, ist sie nicht zu wiederholen. Nicht hier und nicht anderswo. Vergleiche wären ergo nicht gerecht. Die Aufbruchstimmung, die der Weltmeistertitel im Allgemeinen und der Champions-League-Sieg in Bonn im Besonderen entfacht haben, versprechen eine erfolgreiche Saison - unter einer Bedingung.
Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich fordert nach der „Wolkesiebe-Saison“ Realitätssinn von Club und Fans. Den wird er bekommen. Die Bonner Fans haben in all den Jahren ohne Titel Realität gelernt. Blick nach vorn, neues Kapitel. Es lohnt nicht mehr, der späten Sponsoring-Entscheidung der Telekom hinterherzutrauern, die, früher getroffen, vielleicht einige Champions-League-Sieger und Iisalo doch an Bonn hätte binden können.
Sie haben den Baskets den ersten Titel geschenkt. Das Größte in der Baskets-Historie. Macht das Druck auf die Protagonisten des Neuanfangs? Nein. Im Gegenteil. Nie mehr wird eine Baskets-Mannschaft in einem großen Spiel die bleierne Schwere spüren, die sich mit der Furcht vor dem ewigen Platz zwei über die Halle legen kann. Eine Befreiung für Club und Fans. Dieser Verdienst bleibt. Spieler ziehen weiter. Das ist nun mal so.