Nicht immer bleiben Beschäftigte zu Hause, wenn sie sich krank fühlen. Eine Studie beleuchtet die Gründe dafür

Krank zur Arbeit, weil die Vertretung fehlt

Für viele Beschäftigte ein Grund, auch krank weiterzuarbeiten: eine fehlende Vertretung im Job. FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA-TMN

Arbeiten, obwohl man sich krank fühlt: Das ist für viele Menschen keine Ausnahme, wie eine aktuelle Studie der Techniker Krankenkasse (TK) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) zeigt. Demzufolge bleiben nur knapp 17 Prozent von rund 1200 befragten Beschäftigten bei Krankheit immer zuhause und kurieren sich aus. Gut ein Viertel (27 Prozent) arbeitet trotz Krankheit häufig oder sehr häufig. Über die Hälfte (58 Prozent) zeigen der nicht-repräsentativen Studie zufolge zumindest manchmal Präsentismusverhalten. Sie arbeiten also trotz Krankheitssymptomen weiter.

Kann man auch von zu Hause arbeiten, melden sich weniger Beschäftigte krank: Knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) geben an, dass es im Homeoffice häufiger vorkommt, dass sie arbeiten, obwohl sie sich krank fühlen. Die Beweggründe dafür liegen auch in fehlenden Vertretungsregeln: Immerhin fast die Hälfte aller Befragten (44 Prozent) stimmte überwiegend oder voll der Aussage zu, krank zu arbeiten, weil es keine Vertretung gebe. 39 Prozent wollen Kollegen nicht zur Last fallen.

Bei 40 Prozent spielen dringende Arbeiten oder Termine eine Rolle. Fast ebenso viele (39 Prozent) geben an, arbeiten zu können, weil ihre Erkrankung nicht ansteckend sei. Immerhin 36 Prozent geben an, krank zu arbeiten, weil sie gerne zur Arbeit gehen würden. dpa