Das „TouchTomorrow-Lab“ spricht alle Generationen an. Dazu begeistert der „TouchTomorrow-Truck“ Schüler:innen durch Ausprobieren von Zukunftstechnologien für Themen aus Naturwissenschaft und Technik

Dr. Hans Riegel-Stiftung im Deutschen Museum Bonn: Zukunft zum Greifen nah

Kinder lassen sich im „TouchTomorrow-Lab“ von Roboter NAO in den Bann ziehen. FOTO: DEUTSCHES MUSEUM BONN

„Hallo ich bin NAO!“ Der charmante Roboter mit den Kulleraugen und beweglichen Gliedern lässt Kinder und Jugendliche ganz spielerisch und intuitiv erste Erfahrungen im Programmieren sammeln. Er ist der Star im „Touch Tomorrow-Lab“ der Dr. Hans Riegel-Stiftung im Deutschen Museum Bonn. Dieses interaktive Zukunftslabor auf hundert Quadratmetern ist Teil der „Mission KI“, der Neuausrichtung des Museums zu einem zentralen Forum für Künstliche Intelligenz in Nordrhein-Westfalen. „Die Dr. Hans Riegel-Stiftung, die sich seit 2018 für das Deutsche Museum Bonn engagiert, hat diesen eigenen Bereich gestaltet und war damit der erste Partner, der die Neuausrichtung unseres Hauses operativ unterstützte“, so Direktorin Andrea Niehaus.

Die Zukunft durch ein Engagement in die Bildung aktiv mitzugestalten, ist wesentliches Ziel vieler Projekte der Dr. Hans Riegel-Stiftung. Der Stifter und ehemalige Mitinhaber der weltbekannten Bonner Süßwarenfirma HARIBO sah in Bildung den Rohstoff hochentwickelter Gesellschaften und die Basis für Wettbewerbsfähigkeit, Fortschritt und gesellschaftliches Wohl. Seit Jahren rollt der „Touch Tomorrow-Truck“ der Stiftung von Schule zu Schule, um Jungen und Mädchen der 8. und 11. Klassen durch Erleben und Ausprobieren von Zukunftstechnologien für Themen aus Naturwissenschaft und Technik sowie für die entsprechenden Berufswege zu begeistern. In dem rollenden Mitmach-Labor moderieren speziell geschulte Coaches (allesamt selbst in den Naturwissenschaften tätig) den 90- bzw. 180-minütigen Besuch und lassen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen rotierend an verschiedenen Zukunfts-Themenstationen experimentieren.

Im TouchTomorrow-Lab“ im Deutschen Museum Bonn wird die Erfolgsgeschichte des „TouchTomorrow-Trucks“ seit zwei Jahren als stationäre und generationsübergreifende Variante fortgeschrieben. Andrea Niehaus: „Hier kann man sich mit Zukunftsthemen auseinandersetzen und mögliche Ängste verringern. Das fängt bei den ganz Kleinen an, junge Menschen können mit TouchTomorrow die Lebens- und Arbeitswelt der Zukunft entdecken, aber auch für die ältere Generation bietet sich hier die Chance, sich weiterzuentwickeln.“

Dazu geben im„TouchTomorrow-Lab“ drei Erlebnisstationen exemplarisch Einblicke in „Deine Welt von morgen“, sprich ins digitale Zeitalter: In der Station „Menschliche Maschinen? Mit Robotern leben und arbeiten“ kann man mit Roboter NAO in 20 Sprachen kommunizieren; in der Station „Virtual Reality: Lernen im virtuellen Raum“ lässt sich eine Maschine mittels virtueller Realität auseinanderbauen, und man kann herumexperimentieren, ohne etwas kaputt zu machen; und in der Station „Die Ernährung der Zukunft: KI in der Landwirtschaft“ lernt man beispielsweise einen selbstfahrenden Traktor kennen.

Das Zukunftslabor wird auch als Workshop- und Seminarraum, u. a. für den Open Roberta Coding Hub des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS, genutzt. Daran haben 2022 mehr als 700 Kinder und Jugendliche teilgenommen und konnten so mit der grafischen Programmiersprache Nepo am NAO-Roboter erste Erfahrungen im Programmieren sammeln. Workshopleiterin Laura Schweikert: „Hier erkennen sie schnell: Programmieren ist gar nicht so schwierig!“ VON BRIGITTE LINDEN

Die Dr. Hans Riegel-Stiftung führt das gemeinnützige Vermächtnis des ehemaligen HARIBO-Mitinhabers fort, mit dem Ziel, junge Menschen bei der Gestaltung der Zukunft durch innovative Impulse und praktische Orientierung im Kontext von MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) zu fördern.

www.hans-riegel-stiftung.com