Verschiedene Möglichkeiten von Making-Angeboten kennenlernen: Robotertechnik, 3D-Druck, Programmieren, handwerkliche Prozesse, Holz- und Metallbearbeitung, Reparieren von Gegenständen und mehr

MakeCityBonn: Maker-Spaces für die Bonner Jugendarbeit

Bei MakeCity Bonn steht das Selbermachen im Vordergrund. FOTOS: DEUTSCHE TELEKOM STIFTUNG

Einfach selber machen lassen! Dieser Grundsatz Offener Jugendarbeit wird im Projekt MakeCityBonn gelebt. Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren sowie pädagogische Fachkräfte lernen im Rahmen des Projekts die verschiedenen Möglichkeiten von Making-Angeboten kennen und eröffnen sich durch ihr eigenes Tun vielfältige Erfahrungs- und Gestaltungsräume. Dazu gehört beinahe alles, was man selber machen kann: Robotertechnik, 3D-Druck, Programmieren, aber auch handwerkliche Prozesse wie die Bedienung von Näh- und Stickmaschine, Holz- und Metallbearbeitung oder das Reparieren von Gegenständen.

Wie wird das Projekt durchgeführt?

Die benötigte Ausstattung wird mit dem Makermobil, einem E-Lastenrad, in die Jugendeinrichtungen gebracht. Im MakerSpace wurde eine volle Stelle eingerichtet, die sich zwei Personen teilen. Diese werden mit dem Rad Einrichtungen anfahren, bis zu einer Woche an einem Standort bleiben und Angebote durchführen. Im Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Bonn wird mit Projektmitteln eine halbe Stelle im Rahmen von MakeCity eingerichtet. Hierdurch können die praktischen Angebote in den Einrichtungen von der Fachstelle Medienpädagogik begleitet werden.

Neben den regelmäßigen Besuchen des Makermobils in den Einrichtungen können auch besondere Ferienprojekte im Rahmen von Ferienangeboten durchgeführt werden, in denen auch größere Making-Projekte umgesetzt werden können.

Während der Projektlaufzeit wird es Fortbildungen durch das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) und das Medienzentrum der Stadt Bonn geben. Ergänzt werden die Fortbildungen durch Fachkräftetage, einen regelmäßigen Fachkräfteaustausch und Hackathons. Für Jugendliche sowie Fachkräfte werden digitale Kommunikationswege geschaffen, um jeweils stadtweiten Austausch und den Aufbau einer Community zu ermöglichen.

Wer oder was macht das Projekt möglich?

Im Rahmen des Förderprogramms MINT-Cluster des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurde, „unser“ Cluster mit dem Projekt MakeCityBonn ausgewählt und für den Zeitraum von 3 Jahren gefördert (mit der Aussicht, eventuell für zwei weitere Jahre eine Anschlussförderung zu erhalten). Insgesamt werden deutschlandweit 50 solcher Cluster gefördert, die außerschulische MINT-Angebote durchführen. Das BMBF stellt hierfür insgesamt 32 Millionen Euro zur Verfügung.

Projektpartner im Cluster MakeCityBonn:
• Deutsche Telekom Stiftung
• MakerSpace Bonn e.V.
• Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS)
• Stadt Bonn (Amt für Kinder, Jugend und Familie; Schulamt)

Kinder und Jugendliche, die 3D-Druck, Programmieren und Co. spannend finden, kommen bei den Projekten auf ihre Kosten.
Kinder und Jugendliche, die 3D-Druck, Programmieren und Co. spannend finden, kommen bei den Projekten auf ihre Kosten.

Welche Voraussetzungen für die Teilnahme gibt es?

Die Teilnahme an MakeCityBonn erfordert wenige Voraussetzungen. Grundsätzlich wird eine Offenheit gegenüber den Themen des Projektes erwartet, sowie die Bereitschaft, sich im Rahmen der Besuche des Makermobils und der weiteren Angebote aktiv einzubringen und an ihnen mitzuwirken. Hierfür sollte in jeder Einrichtung mindestens eine pädagogische Fachkraft oder eine interessierte Honorarkraft verantwortlich sein. Kinder, Jugendliche und pädagogische Fachkräfte benötigen kein Vorwissen, alle nötigen Kenntnisse werden im Rahmen des Projektes und der Fortbildungen vermittelt. Das Projekt ist niederschwellig und holt die Teilnehmenden da ab, wo sie stehen. Im Laufe der Projektlaufzeit sind - je nach Interesse und Können - auch anspruchsvollere Angebote möglich. Es gibt keine technischen Bedingungen. Falls kein WLAN vorhanden ist und eine Internetverbindung benötig wird, bringt das MakerMobil mobile Router mit, ebenso wie sämtliche nötige Ausstattung (Laptops, Geräte, Material etc.). Interessierte Einrichtungen sollten einen Platz haben, an dem man mit einer kleinen Gruppe arbeiten kann (zum Beispiel Tisch und Stühle) und die Möglichkeit, Geräte am Strom anzuschließen.

Wer nimmt am Projekt teil?

Das Projekt findet mindestens über den Zeitraum von drei Jahren statt, pro Jahr nehmen bis zu acht Bonner Einrichtungen teil. Die Teilnahmegruppe wird sukzessive erweitert, sodass ein Einstieg ins Projekt zu verschiedenen Zeitpunkten ermöglicht wird.

www.telekom-stiftung.de/makecitybonn