Prasselndes Lagerfeuer, der Duft nach Punsch und Glühwein mischt sich mit dem Wohlgeruch von knusprigem Stockbrot. Und wenn Flocken auf den Weihnachtsbaumhof Stockhausen schweben, verwandelt sich das Areal am Rande von Aegidienberg-Hövel endgültig in eine Zuckerguss-Traumlandschaft.
Wer in dieser Postkarten-Idylle mit dem Oelberg im Hintergrund seinen Weihnachtsbaum bei einem Spaziergang selbst aussucht, kann daraus ein Erlebnis für die ganze Familie machen. Für viele Eltern gehört es längst zum Ritual in der Vorweihnachtszeit, mit den Kindern hier im „Weihnachtswald“ von Familie Stockhausen auf Baumentdeckungstour zu gehen und entweder einen Baum zum späteren Abholen kurz vor Heiligabend mit einem Schleifchen oder noch besser mit einem selbstgemalten Bild zu kennzeichnen oder ihn direkt selbst zu schlagen. Eine Handsäge wird zur Verfügung gestellt. Und Hilfe gibt's vom Team Stockhausen auch. Die Kulturen zum Selberschlagen sind bis zum 19. Dezember täglich bis 16 Uhr geöffnet.
Besonders romantisch wird es am zweiten und dritten Adventswochenende, 9. und 10. Dezember sowie 16. und 17. Dezember, wenn an der Grillhütte ab 11 Uhr das Lagerfeuer brennt, die Pänz ihr Stockbrot selbst über der Glut backen und Mama und Papa derweil gratis ein wärmendes Getränk schlürfen.
Augen auf: Am zweiten und dritten Adventssonntag wird bei diesem Event - wie in den letzten Jahren bereits - auch wieder Jonny, der Löwe, als Maskottchen des Vereins zur Förderung der Kinderklinik Sankt Augustin durch den Tannenwald streifen. Und Mitglieder des Fördervereins werden jeweils ab 14 Uhr auf dem Weihnachtsbaumhof die Waffeleisen anheizen und das köstliche Gebäck anbieten - der Erlös ist für das segensreiche Wirken des Vereins zugunsten der erkrankten Kinder bestimmt.
Welchen Baum sich wohl Löwe Jonny auswählen wird? Jedenfalls wachsen auf der sieben Hektar großen, gepflegten Weihnachtsbaumkultur von Klaus und Claudia Stockhausen rund 40.000 Exemplare in allen Größenordnungen mit bis zu sechs Metern Höhe für den ganz großen Auftritt. Zwar darf Löwe Jonny in den Weihnachtsbaumwald - nicht gestattet ist es, die Kultur mit dem Familienhund zu betreten. Die Stockhausens, die in dritter Generation das Unternehmen führen, bitten dafür um Verständnis.
Noch zwei Punkte aus dem Weihnachtsbaum-„Knigge“ gilt es zu beachten: Wenn jemand einen Baum abgesägt hat und dieser dann doch nicht gefällt, sollte ihn auf den Hof mitbringen und ihn nicht einfach im Wald liegenlassen. „Das kann schon mal passieren“, sagt Klaus Stockhausen verständnisvoll. Aber wenn er das verschmähte Exemplar später beim Rundgang durch die Kulturen vertrocknet vorfindet, ärgert er sich. „Das ist wie Brot wegwerfen.“ Selbstverständlich sollte auch sein, den Baum nicht auf halber Höhe abzusägen.
Eine feine Auswahl von stets frisch geschlagenen Bäumen aller gängigen Größen ist darüber hinaus direkt am Eingang des Weihnachtsbaumhofes mit großzügigen Parkmöglichkeiten zu finden. Nicht jeder hat Zeit oder Lust, auf die Pirsch nach einem Baum zu gehen und kann hier, praktisch auch in High Heels, sein Exemplar erwerben und es sich einnetzen lassen für den Transport. Zum Service gehört es, den Stamm des Baumes passend für den mitgebrachten Christbaumständer zu machen. Dieser Hofverkauf läuft ab 2. Dezember.
In diesem Bereich des Weihnachtsbaumhofes können sich Kunden auch mit frischem Schmuckgrün verschiedener Sorten eindecken, als Einzelzweige oder auch im Bund - ob Nobilis, Nordmanntanne, Grobkiefer oder die herrlich weiche Seidenkiefer.
Möglich ist es, sich den Lieblingsbaum zum Wunschtermin anliefern zu lassen - als „Adventsbaum“ für die Terrasse oder auch kurz vor Heiligabend für die gute Stube. Und wer den Baum bei all den Vorbereitungen vergisst bis 12 Uhr ist Familie Stockhausen auch am Heiligen Abend für Nachzügler da.
Nur die Entscheidung, welcher Baum es sein soll, können Klaus und Claudia den Kunden nicht abnehmen. Was die Weihnachtsbaumexperten seit Jahren beobachten: Bei ihren Kunden ist wie überall in Deutschland - die Nordmanntanne die Nummer eins unter den Weihnachtsbaumsorten. Die aus dem Kaukasus stammende Baumart erobert die Herzen mit sattgrünen, weichen, glänzenden Nadeln. Außerdem gefallen der gleichmäßige Wuchs und die lange Haltbarkeit.
Alles ist teurer geworden, nach Jahren muss Familie Stockhausen den Preis moderat erhöhen. Ein Meter Nordmann ist nun für 22 Euro erhältlich, die Blaufichte für 19 Euro. oro
Weihnachtsbaumhof Stockhausen: Die Öffnungszeiten ab 2. Dezember: montags bis samstags von 9 bis 18 Uhr durchgehend, sonntags ab 10 Uhr. Und am Heiligen Abend: bis 12 Uhr. Bad Honnef-Aegidienberg, Weilbergstraße 31, Tel. 02224/802 00; www. weihnachtsbaumhof-stockhausen.de