Der Biergarten ist als ältester seiner Art in Bad Godesberg eine Institution. Aber wer nur die Außengastronomie kennt, war noch nicht wirklich im Schaumburger Hof. Gerade zu dieser Jahreszeit, beim Winterspaziergang am Rhein entlang, ist die Gelegenheit einzukehren, wo schon so viele große Namen ins Schwärmen gerieten. Schließlich ist der Schaumburger Hof seit 1755 „das“ Gasthaus am Rhein.

Exklusive Anzeigen aus der Printausgabe

Heinrich Heine sehnte sich von Paris aus an die Lindenbäume auf der erhabenen Terrasse. „Ich wüsste dieser Stelle am ganzen Rhein nichts zu vergleichen“, hat Ernst Moritz Arndt in seinen Wanderungen aus und um Godesberg festgehalten. Queen Victoria und ihre große Liebe, der deutschstämmige Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, rasteten dort bei einer Rheinreise zu ihrer Verlobungszeit. Weitere illustre Gäste des Gasthauses am ehemaligen Rhein-Treidelpfad reichen von Ludwig van Beethoven und Alexander von Humboldt bis Theodor Heuss und Konrad Adenauer.

Der Gastraum ist stilvoll und unaufgeregt ausgestaltet und gewährt einen Premium-Blick auf den Fluss und die von der Sonne beschienenen Hügel des Siebengebirges. Da lässt es sich entspannt zurücklehnen und sich ganz den Stars des Hauses hingeben: Neben Ausblick und Ambiente sind das definitiv die Küchenkreationen. Denn wer sich an dieser traditionellen Stätte die modern interpretierten Klassiker gönnt, schwärmt vom Schaumburger Hof nicht selten so wie einst Adelige und Literaten.

Der mehr als 250-jährigen Historie des Hauses bewusst, sind die Speisen überwiegend traditionell-deutsch, aber häufig versehen mit feinen Spitzen oder besonderer Note. Weil es Inhaber Karl-Heinz Burkat eine Herzensgelegenheit ist, regionale Anbieter zu unterstützen und den Gästen rheinisch-frische Speisen zu servieren, kommt unter anderem das Gemüse aus dem Vorgebirge, das Fleisch aus der Eifel.

Das Schnitzel vom Eifelschwein darf natur, mit Pilzrahmsoße oder mit Schmorzwiebeln und Pfeffersoße genossen werden. Fischliebhaber locken das Matjesfilet „Rheinische Art“ oder die Scholle mit Sauce Tartare. Wobei die Saucen genauso wie die Dips oder die Oliventapenade oder die Aioli vorweg selbstredend hausgemacht sind.

„Himmel und Ääd“ kredenzt die Küche nicht nur als gebratene Blutwurst mit Schmorzwiebeln, Kartoffelpüree und Apfelchutney sondern außerdem bestehend aus roter Bete mit Amaranthkruste. Vegetarier und Veganer werden im Schaumburger Hof entsprechend nicht nur bei Salat oder Ofenkartoffel fündig. Selbst Fleischfreunde sind nicht abgeneigt, wenn Pilzragout unter der Blätterteighaube an Kartoffel-Rosmarinstampf oder Kürbisrisotto mit Parmesanspänen, Cranberrys und frittiertem Rucola oder Quinoataler mit Möhren, Kirschtomatenragout und Vegijus auf der Karte stehen. Zum Abschluss munden Desserts wie dreierlei Sorbets aus eigener Produktion, Schokoladentörtchen oder Panacotta, die ergänzt werden um eine Auswahl an Kuchen.

Eigens für den Anlass ausgewählte Speisen werden am ersten und zweiten Weihnachstag auch als Festtagsmenüs serviert. Drei Gänge gibt es wahlweise mit Fleisch, Fisch oder natürlich Gans oder vegan/vegetarisch. Tafelfreuden für die ganze Familie! sim