Die Anschaffung eines neuen Bettes ist immer etwas Besonderes. Das macht man wirklich nur ein paar Mal im Leben. Dabei geht jeder unterschiedlich an die Sache heran. Einfach ein paar Betten beim Discounter ausprobieren? Hilfe im Möbelhaus suchen? Beratung im Fachgeschäft in Anspruch nehmen? Also: Ortstermin bei einem, der weiß, wie's geht.
Bei Betten Aunold Orthoschlaf empfängt meistens einer der beiden Inhaber die Kunden, Sven Herold oder Holger Braun. Sie haben das Geschäft vor 34 Jahren im Sportstudium gegründet und es zu einem Quell des Wissens über orthopädisch richtiges Schlafen ausgebaut. „Wenn Sie eine Brille kaufen, gehen Sie ja auch zum Optiker und nicht in den Supermarkt“, erklärt der sympathische Experte und macht damit klar: Beim Bettenkauf gibt es viel zu beachten. Kunden rät er daher auch, möglichst 1,5 bis 2 Stunden Zeit zum Beratungstermin mitzubringen.
Warum das Thema so wichtig ist, zeigt sich ziemlich bald im ausführlichen Gespräch, das die Fachleute mit den Kunden führen. Darin geht es nämlich längst nicht nur um allgemeine Fragen rund ums Schlafen, sondern auch um Lebensweise, Ernährung, Schmerzen oder Erkrankungen. Themen wie Bandscheibenvorfälle, Reflux oder Krampfadern werden genauso besprochen, wie das Wohlfühlen und der Komfort.
Jetzt geht's aber ins Detail. Größe, Becken-, Schulter und Taillenbreite, alles wird vermessen, denn nach diesen Maßen richtet sich nun die Vorauswahl, die die Fachkräfte treffen. „Das Schöne bei uns ist ja, dass die Kunden nur ihrem Liege-Eindruck folgen müssen“, erklärt Holger Braun zum Thema Probeliegen. „Den Rest erledigen wir.“ Dabei helfen die objektiv festgestellten Daten im Zusammenspiel mit den Eindrücken des Kunden. Im Grunde ganz einfach.
Dieser "Rest“ besteht aus der Zusammenstellung der einzelnen Komponenten eines Schlafsystems, abgestimmt auf den Kunden. Lattenrost, Matratze, Kissen und Bettdecke bestimmen die Komposition.
Oft vernachlässigt wird der Lattenrost, im Fachjargon Federholzrahmen. Durch Verstellung von Härte, Höhe und Position der einzelnen Leisten, kann man mehr aus der Matratze herausholen und eine Nachjustierung im Nachhinein ist möglich. Das ist natürlich Service vor Ort.
Auf zwei Verkaufsebenen der Aunold-Niederlassung an der Berliner Freiheit direkt an Oper und Beueler Brücke, finden sich etwa 40 Betten. Dazu gibt es ganz unterschiedliche Matratzen und Lattenroste mit vielseitigen Verstellungen und weiteren Details.
Wie gesagt: All das ist wissenschaftlich höchst ausgereift, „denn wir verstehen uns als orthopädische Profis, die ihr Handwerk in Bezug auf Schlaf zum Wohl der Kunden ernst nehmen“, wie Holger Braun erläutert. Jährliche Testierungen der „Aktion Gesunder Rücken“ e.V., fortlaufende Weiterbildungen und ein ständiger Blick auf die Entwicklungen am Markt sorgen dafür, dass man bei Aunold Orthoschlaf immer auf dem aktuellen Stand der Technik ist.„ So können wir objektiv analysierte Tatsachen mit den subjektiven Wünschen der Kunden in Einklang bringen“, erklärt Holger Braun.
Hinzu kommt der ökologische Aspekt, auf den die Fachleute viel Wert legen „und unsere Kunden übrigens auch!“ Natürlich produzierte Daunen für Decken und Kissen, umweltfreundliche Hölzer für Lattenroste und Betten, zertifizierte Herstellung in Deutschland. Natürliche Produkte und kurze Lieferwege gewährleisten eine vorzügliche Ökobilanz des Unternehmens.
Womit wir beim Preis wären, denn meist sind Ökologie und guter Service nicht umsonst. „Die Beratung ist bei uns trotz des relativ hohen Aufwandes kostenlos“, sagt Holger Braun, „und die Matratzen, Kissen und Lattenroste namhafter Hersteller haben Listenpreise, da haben wir keinen Einfluss. Wir erzielen unseren größten Erfolg eigentlich damit, dass Kunden immer wieder kommen und uns auch mal rückmelden, wie gut sie schlafen, seit sie unserem Rat gefolgt sind.“ jöw
Matratzen können zu hart sein
Je härter die Matratze, desto besser ist sie für den Rücken? Von dieser Annahme lassen sich viele Menschen beim Matratzenkauf leiten. So ganz stimmt sie aber nicht, sagt ein Experte
Beim Matratzenkauf sollte man sich nicht für ein zu hartes Modell entscheiden. Darauf weist der Physiotherapeut Alexander Srokovskyi hin: „Eine zu harte Matratze kann genauso ungesund für den Rücken sein wie eine zu weiche.“
Hintergrund: Während wir schlafen, sollte unser Rücken von der Matratze so unterlagert sein, dass er sich von der Stützarbeit erholen kann, die er über den Tag hinweg leistet.
Es kann zu Verspannungen kommen
Der Nachteil von sehr harten Matratzen: Sie passen sich nicht so gut der Wirbelsäule an. Das führt zu Hohlräumen und dazu, dass der Druck ungleichmäßig verteilt ist. Laut Srokovskyi können Verspannungen die Folge sein.
Doch wie findet man eine Matratze, die zum eigenen Rücken passt? Wer sichergehen will, lässt sich beim Kauf beraten. „Jeder Rücken ist individuell geformt. Deshalb gibt es bei der Matratzenwahl nicht die eine Matratze, die pauschal zu jedem passt“, so Physiotherapeut Srokovskyi. dpa