Im Bioladen Momo gibt's leckere Ware aus der Region - und die ist nicht nur lecker sondern oft auch günstig

Erst regional wird „Bio" ökologisch

Der Lieferservice von Biomarkt Momo hat sich besonders während der Pandemie bewährt - und die Nachfrage bleibt hoch, erklärt Geschäftsführer Raoul Schaefer-Groebel. FOTO: JÖRG WILD

Bio ist zu teuer“ gilt als einer der meistgenannten Gründe, warum Menschen nach wie vor nicht im Bioladen einkaufen. Dabei zeigt sich gerade jetzt – in Zeiten teurer Transportwege – der Wert regionaler Produkte. Die Kombination aus Bio-Produkten und regionaler Herstellung, macht Lebensmittel richtig ökologisch.

Kompliziert? Eigentlich gar nicht. Raoul Schaefer-Groebel, Geschäftsführer von Beuels Ur-Bio-Laden ,,Momo" erklärt, worauf es ankommt. „Es gibt ganz viele Produkte, auf denen steht,regional'. Ein regionaler Orangensaft ist aber natürlich Quatsch - der wurde dann eben hier abgefüllt." Und so geht es weiter mit vielen Obst-, Käse- und anderen Lebensmittelprodukten, die kreuz und quer über den Globus transportiert werden. Für unser Erdklima ist das schädlich, das Bio-Label bleibt aber.

„Wir legen deshalb viel Wert darauf, dass unsere Bio-Produkte möglichst auch aus der Region stammen", erklärt der Momo-Chef weiter. ,,Anstelle einiger weniger großer Handelskonzerne, die den Lebensmittelmarkt beherrschen, fördern wir damit ökologische Arbeitsplätze in der Region. Und die Steuereinnahmen verbleiben ebenfalls hier vor Ort." Solches Denken und Handeln hat politische Signalwirkung. ,,Dezentrale Handelsstrukturen sind unabhängig vom Weltgeschehen. Sie bedeuten autarke Ernährungssicherung. Unabhängigkeit von Kriegen, von Importen, von Skandalen, Geopolitik, Zöllen, Einfuhrbeschränkungen, Pandemien." Schaefer-Groebel weiß, wovon er spricht, denn immerhin betreibt er Bonns ältesten Biomarkt seit nunmehr 39 Jahren.

Corona hat dem Geschäft mit möglichst nachhaltiger Ernährung ungeahnte Zuwächse gebracht. Jetzt, wo die Pandemie etwas nachlässt und die Lebensmittel teurer werden, lässt die Euphorie etwas nach. Zu Unrecht, wie man bei Momo weiß: ,,Unsere Butter aus der Region ist günstiger als die beim Discounter um die Ecke", erklärt Raoul Schaefer-Groebel. Ähnlich ist das auch bei anderen Waren. Es macht sich bezahlt, dass Biobauern nicht auf Kunstdünger aus der Ukraine oder Nitrat aus Russland angewiesen sind, und dass Bio-Saatgut sich selbst fortpflanzt.

Wie man es dreht und wendet: Biolebensmittel sind inzwischen auch in finanzieller Hinsicht eine echte Alternative zur industriell gefertigten Massenware. ,,Ganz abgesehen davon sind wir ja alle Hedonisten: Bio-Lebensmittel schmecken einfach besser und sie sind gesünder", weiß nicht nur der Momo-Geschäftsführer. Aus gutem Grund sind die meisten Neukunden bei Momo werdende Eltern, die merken, dass sie ihrem Nachwuchs lieber frische, natürlich gewachsene und produzierte Lebensmittel geben sollten.

Wie's schmeckt, davon kann man sich inzwischen auch wieder bei einer der vielen Promotion-Aktionen im Momo-Markt persönlich überzeugen. Dann bieten unterschiedliche Erzeuger ihre Waren zum Probieren an, oft gibt es die Produkte dann auch im Sonderangebot.

Übrigens:Wer nicht selbst zu Biomarkt fahren mag, der kann den Momo-Lieferservice in Anspruch nehmen: Ware im Online-Angebot bestellen, dann steht der freundliche Fahrer kurz darauf vor der Türe. Wahrscheinlich mit dem Lastenrad, denn wir wissen ja: Auch der Transportweg ist ein Teil des ökologischen Konzeptes. jöw

Bioladen Momo

Hans-Böckler-Straße 1
53225 Bonn
Tel: 0228/46 27 65
www.bioladen.com