Wenn Kraft und Gelenkigkeit nachlassen, kann die tägliche Körperpflege zu einer Herausforderung werden. Die Lösung sind praktische Hilfsmittel. Silke Setzepfandt, Pflegedienstleitung bei Home Instead Bonn, gibt Pflegebedürftigen und Angehörigen wertvolle Tipps. „Unsere Betreuungskräfte bieten außerdem Hilfe bei der Grundpflege“, erklärt sie, „damit die Betroffenen weiterhin ein selbstbestimmtes Leben führen können.“
Sicherheit ist oberstes Gebot. „Das Bad sollte gut ausgeleuchtet und am besten mit einem Bewegungsmelder ausgestattet sein“, empfiehlt sie, „sodass das Licht beim Reinkommen automatisch angeht.“ Alles, was zur Körperpflege benötigt wird, hat einen festen Platz. „Dusch- und Badvorleger können schnell zur Stolperfalle werden“, weiß die Fachfrau und rät daher, diese wegzuräumen oder mit rutschfesten Noppen zu versehen.
Beim Hochkommen helfen Haltegriffe, die in die Fliesen gebohrt oder mit Saugnäpfen befestigt werden. „Aber bitte nicht als Handtuchhalter nutzen!", mahnt Setzepfand. Eine Sitzerhöhung für die Toilette erleichtert das Aufstehen. „Unbedingt darauf achten, dass die Füße sicher auf dem Boden stehen." Eine Abwischhilfe mit langem Griff ermöglicht es Pflegebedürftigen, selbstständig zur Toilette zu gehen.
Einige Hilfsmittel werden von den Pflegekassen finanziert - ebenso Pflegehilfsmittel zum Verbrauch, die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden. Dazu zählen Mundschutz, Einmalhandschuhe, Schutzschürzen, Bettschutzeinlagen zum Einmalgebrauch, Hände- und Flächendesinfektionsmittel. Vorausgesetzt der Pflegebedürftige hat einen anerkannten Pflegegrad 1 bis 5 und wird in einem häuslichen Umfeld von Angehörigen oder einem Pflegedienst gepflegt. „Dann steht ihm ein monatlicher Betrag von 40 Euro für Pflegehilfsmittel zum Verbrauch zu", erklärt Setzepfand. Einfach einen schriftlichen Antrag auf Kostenübernahme bei seiner Pflegekasse stellen. ,,Meist genügt ein formloser Antrag oder ein ausgefülltes Formular." Die Produkte kann man entweder selbst kaufen und monatlich mit der Pflegekasse abrechnen oder einen Komplettservice von Sanitätshäusern oder Apotheken nutzen. ,,Die stellen dann individuelle Hilfspakete zusammen und liefern diese pünktlich nach Hause", so Setzepfand. ,,Außerdem übernehmen sie die Beantragung der Mittel und die Abrechnung mit der Pflegekasse." Home Instead Bonn hat für seine Kunden mit zwei Apotheken Patenschaften abgeschlossen, die diese Dienstleistung gerne übernehmen. sdm
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