Rund um Rheinbach bieten sich eine Fülle von Erholungsmöglichkeiten an der frischen Luft und attraktive Ziele für Spaziergänge oder Wanderungen unterschiedlicher Länge

Rheinbach: Herbstzeit - raus in die Natur!

Die historische Waldkapelle. FOTOS: GERDA SAXLER-SCHMIDT

Der gerade beginnende Herbst gilt als eine besonders schöne Jahreszeit zum Wandern und für viele Freizeitaktivitäten an der frischen Luft. Rund um Rheinbach bietet die Natur eine Fülle von Erholungsmöglichkeiten für Spaziergänger, für Wanderer zu Fuß, auf dem Fahrrad oder auf dem Rücken der Pferde.

Die Ruine der Torburg ist ein beliebtes Ziel für Wanderer.
Die Ruine der Torburg ist ein beliebtes Ziel für Wanderer.

Besonders wertvoll: Der Wald rund um die Voreifel-Stadt. Teils im staatlichen, teils im städtischen und teils im privaten Besitz, bietet er vielfältige Möglichkeiten für Bewegung an der frischen Luft oder auch einfach zum Innehalten. Breite Wege sind ideal für Familienspaziergänge mit Kinderwagen, Bollerwagen oder Kleinkindern mit ihren Rädchen. Sportlich Ambitionierte finden ihre leichteren oder schwereren Strecken zum Laufen oder Walken mit dem Vorteil von schattenspendenden Bäumen auch an heißen Sonnentagen. Reiter finden ihre ausgeschilderten Wege ebenso wie Mountainbiker.

Die Wanderwege sind insbesondere dank des ehrenamtlichen Engagements der Aktiven des Eifel- und Heimatvereins Rheinbach gut ausgeschildert, auch mit Entfernungsangaben. Ein besonders beliebtes Ziel für Wanderer, Spaziergänger und Familien mit Kindern ist die Ruine der Tomburg. Weithin sichtbar gelegen auf einem Vulkankegel in der Nähe von Wormersdorf, zeugt sie vom Ruhm und Niedergang der Ritter.

Unter den kürzeren und längeren Strecken im Rheinbacher Wald empfiehlt sich die kleine Rundwanderung vom Parkplatz an der Waldkapelle (an der L 492) zur Tomburg. Sie ist mit ihren knapp fünf Kilometern auch für Familien mit Kindern, die schon einigermaßen gut zu Fuß sind, oder mit Kinderwagen und Bollerwagen gut zu bewältigen. Auch der kurze Anstieg auf dem Pfad zur Burgruine auf dem 316 Meter hohen Basaltkegel ist gut zu meistern. Oben angekommen, gibt es die Belohnung: die Überreste der 1473 zerstörten Burg mit ihrem 40 Meter tiefen Brunnen und eine phantastische Aussicht über das gesamte Umland bis zum Siebengebirge, bei gutem Wetter sogar bis Köln. Und natürlich das mitgebrachte Picknick.

Wer mit kleineren Kindern nur einen Spaziergang zur Tomburg machen möchte, kann dies mit einer kurzen Tippeltour unternehmen: mit dem Auto nach Wormersdorf und über die Tomberger Straße hinauf zum Parkplatz unterhalb der Tomburg. Dann den Hinweisschildern folgen, bis zur Tomburg sind es nur 400 Meter.

Auf einem Waldsofa kann man gut ein Nickerchen machen.
Auf einem Waldsofa kann man gut ein Nickerchen machen.

Etwas für Ausdauernde hingegen ist die etwa zwölf Kilometer lange Rund-Wanderung nach Hilberath. Start ist ebenfalls am Parkplatz Waldkapelle. Am Ziel können die Wanderer sich im Café in der alten Scheune am Hofladen Sampels stärken, bevor sie den Rückweg über Todenfeld antreten.

Apropos Waldkapelle: Vor dem Start zu einem Spaziergang oder einer Wanderung auf einem der Rundwege lohnt sich ein Besuch dieser idyllisch unter alten hohen Bäumen gelegenen Andachtsstätte. Über die Kapelle und den Kreuzweg hinaus finden sich auf dem Gelände Mauerreste, die auf die interessante Historie der Anlage hinweisen. 1686 wurde dort ein Kloster errichtet, nachdem zuvor am 20. Januar 1681im Wald beim Spalten eines gefällten Buchenstammes in dessen Inneren drei Buchstaben gefunden wurden: IHS, die ersten drei Buchstaben des Namens Jesus in griechischer Schrift.

Das Kloster wurde bis zu seiner Auflösung 1802 zu einer viel besuchten Wallfahrtsstätte. Ihre wechselvolle Geschichte vom Kloster über einen Tanzsaal bis zum heutigen geistigen Zentrum der katholischen Gemeinde ist in einem Abriss auf einer Schrifttafel an der Waldkapelle nachzulesen. sax