Sich um einen Menschen im Alter zu kümmern, ihn daheim zu betreuen und zu pflegen, bleibt meist eine Familienangelegenheit. Fast drei Viertel der Pflegebedürftigen wird daher von Verwandten unterstützt. Das kostet Kraft und Nerven.

"Pflegende Angehörige brauchen regelmäßige Auszeiten, um sich zu erholen“, weiß Sabine Göttsche. Dafür sowie zur Förderung der Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen stellt die Pflegekasse bereits ab Pflegegrad 1 so genannte Entlastungsleistungen zur Verfügung. "Das ist leider vielen Betroffenen nicht bekannt", berichtet die Pflegefachkraft und Serviceberaterin von Home Instead Bonn.

Unabhängig von der Höhe ihres Pflegegrades haben Versicherte, die zuhause gepflegt werden, einen monatlichen Anspruch auf 125 Euro für Entlastungs- und Betreuungsleistungen. Was auf den ersten Blick nach wenig klingt, summiert sich in einem Jahr auf 1.500 Euro. Hat man dieses Budget bis zum 31. Dezember nicht aufgebraucht, kann es ins nächste Jahr übertragen und bis zum 30. Juni genutzt werden.

Den Entlastungsbetrag erhält allerdings nur, wer die Leistung auch tatsächlich in Anspruch nimmt, sprich bei Abrechnung über einen Pflege- oder Betreuungsdienst. "Dafür kann man dann unsere Betreuungskräfte stundenweise einsetzen und sich selbst eine Pause gönnen oder wichtige Termine erledigen", so Göttsche.

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Ein Team aus gut 300 qualifizierten Mitarbeitenden, die auch im Umgang mit Demenzerkrankten geschult sind, gewährleistet eine kompetente und zuverlässige Seniorenbetreuung in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. "Wir helfen bei der Körperpflege und Haushaltsführung“, erklärt Sabine Göttsche, "machen Spaziergänge und Begleiten zu Arztbesuchen.“ Auf Wunsch auch 24 Stunden am Tag oder während der Urlaubszeit.

Welche Unterstützung der Pflegebedürftige mit welchem zeitlichen Umfang in seinem Alltag benötigt, klärt die Pflegedienstleiterin vorab in einem persönlichen Gespräch mit ihm und seinen Angehörigen. Anschließend kümmern wir uns um alles", so Göttsche, "auch um Anträge und Abrechnungen."      sdm