Routiniers Julian Fälber und Fabian Welt sollen beim TuS Mondorf für Offensivkraft sorgen

TuS Mondorf: Neue Neun, neue Zehn

TuS Mondorf: Ilias Merzouk, Robin Tomiczek, Moritz Arnold, Maximilian Orth, Julian Fälber, Olivier Sebudandi, Simon Krämer, Aaron Wieland, Markus Stein. Trainer Michael Müller, Physiotherapeutin Yasmin Siegberg, Co-Trainer Yannick Lüßem, Stefan Knappe, Fabian Welt, Niklas Welt, Betreuer Martin Schwanke, Social-Media-Experte Christoph Tiroux, Torwarttrainer Sascha Fälber, Betreuer Marcel Rodenkirchen. Nico Schönborn, Finn Geiger, Robin Schmitz, Jens Born, Lindit Gashi, Steffen Förster, Nachwone Zio, loannis Simeonidis, Kilian Schmid. FOTO: BRÖHL

Nach seinem ersten Trainerjahr kommt Michael Müller ein wenig ins Sinnieren. „Im vergangenen Jahr hatten wir einen großen Umbruch, da ist uns viel Erfahrung verloren gegangen“, sagt der Coach des TuS Mondorf. „Wir wussten seinerzeit gar nicht, wo die Reise hingehen würde.“

Doch Müller und der TuS erreichten das angestrebte Reiseziel, schafften nicht zuletzt dank einer exzellenten Rückrunde unter anderem mit Erfolgen bei den späteren Aufsteigern FV Endenich und SpVg Porz den Sprung auf Rang neun. „Die Mannschaft ist gut zusammengewachsen, Potenzial ist vorhanden“, konstatiert Müller, dem der Übungsleiter-Job eine Menge Spaß macht.

,,Die Mannschaft ist gut zusammengewachsen“
Michael Müller
Trainer

„Ich habe relativ schnell mit meiner aktiven Laufbahn abgeschlossen“, sagt der seinerzeit als Spieler immer wieder von schweren Verletzungen geplagte Coach und macht seinen Schützlingen ein Kompliment: „Ich habe viele Jungs um mich herum, die so ticken wie ich früher als Aktiver. Ich habe auch als Spieler immer Wert auf eine funktionierende Truppe, auf Teamgeist gelegt. Gute Einzelspieler ergeben noch lange keine Mannschaft.“ Seine Truppe beim TuS sei innerhalb des vorigen Jahres zu einem „eingeschworenen Haufen“ geworden.

Dennoch hieß es vor der nun beginnenden Spielzeit, dafür zu sorgen, dass der Fußball in Mondorf nicht stagniert. Es galt erfahrene Leute zu finden, die zum Team passen und die noch vorhandenen Schwachstellen gerade in der Offensive beheben.

Und die Mondorfer wurden fündig: Nach nur einem Jahr in Siegburg kehrt mit Julian Fälber ein Top-Stürmer zurück zum TuS, ein Torgarant, eine echte Neun“, wie Müller es ausdrückt. „In der vergangenen Saison hatten wir Max Orth umfunktioniert, aber er ist eben nicht der klassische Knipser.“

Wie Fälber bringt auch Routinier Fabian Welt die Cleverness mit, die den jungen Spielern auf dem Feld noch fehlt. „Er könnte auch auf der Neun spielen, aber er fühlt sich auf der Zehnerposition hinter den Spitzen deutlich wohler“, erklärt Müller, der Welt noch aus seiner eigenen aktiven Zeit kennt.

Doch nicht nur vorn, sondern auch was die Defensive angeht, wurden die TuS-Verantwortlichen fündig: Mit Simon Krämer, der zuletzt in der U19-Bundesligamannschaft des Bonner SC spielte, stößt der Sohn von Abteilungsleiter Martin Krämer zum Kader. „Er ist ein Linksfuß“, erklärt Müller. „So einer hat uns noch gefehlt.“

Der Kader

Zugänge: Steffen Förster, Fabian Welt (beide 1. FC Spich), Julian Fälber (Siegburger SV 04), Simon Krämer (Bonner SCU19).
Abgänge: Jonathan Diarra (RW Merl), Rachid Eckert, Benedikt Menrath (beide eigene 2. Mannschaft). Trainer: Michael Müller.
Tor: Jens Born, Lars Felder, Steffen Förster, Benedikt Menrath.
Verteidigung: Moritz Arnold, Ilias Merzouk, Kilian Schmid, Tom Robin Schmitz, Olivier Sebudandi, Niklas Welt, Aaron Wieland.
Mittelfeld und Angriff: Lindit Gashi, Finn Geiger, Stefan Knappe, Simon Krämer, Jonathan Partheil, Pierre Scholl, Nico Schönborn, Ioannis Simeonidis, Markus Stein, Robin Tomiczek, Fabian Welt, Nachwone Zio, Julian Fälber, Maximilian Orth.

VON WOLFGANG LEY


Keine Spieler, kein Team, kein Vorstand

Der Traditionsverein VfL Alfter gibt ein trauriges Bild ab. Rückzug aus der Landesliga

Keiner kann derzeit sagen, wie es mit dem VfL Alfter weitergeht. Trainer weg, sportliche Leitung weg, Spieler weg, Vorstand zurückgetreten, bislang keine Neuwahlen in Sicht - der Traditionsverein gleicht einem Scherbenhaufen.

Der Rückzug aus der Landesliga kam daher nicht mehr überraschend. „Eine schwierige, aber aus unserer Sicht notwendige Entscheidung ist, unsere erste Mannschaft vom Spielbetrieb (...) zurückzuziehen. Über viele Jahre lag die Priorität in unserem Verein auf der ersten Mannschaft. Leider wurden dadurch einige wichtige Weichenstellungen (...) im Gesamtverein vernachlässigt, die uns derzeit vor große Herausforderungen stellen. In der Kürze der Zeit bekommen wir den Spielbetrieb der ersten Mannschaft leider nicht sichergestellt“, heißt es in einem vom Verein veröffentlichten Facebook-Post.

Für einen wie Dieter Neuhaus ist diese Entwicklung ganz besonders enttäuschend. 25 Jahre steckte der inzwischen 77-Jährige in verschiedensten Funktionen - Interimstrainer, Co-Trainer, Trainer, Sportdirektor, Berater - viel Herzblut in den Club. Nun blickt er sorgenvoll in die Zukunft. „Ich würde Alfter niemals im Stich lassen, sehe aber momentan keine Perspektive“, sagte er unlängst. „Auch eine Teilnahme an der Bezirksliga ist mit gewissen finanziellen Anforderungen verbunden. Die Zukunft sehe ich leider nicht rosig.“ ley