50 Jahre: Neuling SV Vorgebirge spielt nach mehr als 20 Jahren wieder auf Verbandsebene und setzt aufs Aufstiegsteam

SV Vorgebirge: Gekommen, um zu bleiben

SV Vorgebirge: Jan Hoffmann, Dominik Kraus, Severin Scholz, Kenan Atici, Ozgur Kafali, Timo Linken. Betreuer Marcus Tippner, Co-Trainer Sascha Linden, Julian Kutz, Luca Pleimes, Franz Körner, Anton Fuchs, Marc Nettekoven, Bruno Fuchs, Trainer Michael Henseler, Joshua Hohl, Torwarttrainer Daniel Grün, Co-Trainer Daniel Thonke. Marcel Bürgener, Denis Bjalkowski, Daniel Rex, Sven Nolte, Jörg Gräber, Philipp Kuhl, Christian Müller. FOTO: HENRY

„Die Euphorie im Verein ist riesengroß, da muss ich teilweise fast schon etwas bremsen“, sagt Michael Henseler. Kein Wunder: Nachdem der SV Vorgebirge nach mehr als 20 Jahren endlich wieder auf Verbandsebene spielt-gerade rechtzeitig zum 50-jährigen Bestehen gelang der Sprung in die Bezirksliga -, kennt die Begeisterung keine Grenzen.

„Wir sind unfassbar stolz auf unsere Leistungen in der vergangenen Saison, aber auch realistisch genug zu wissen, dass es nicht realistisch ist, noch einmal eine solche Spielzeit abzuliefern“, sagt Henseler. „Das primäre Ziel ist der Klassenerhalt.“

Um diesen zu realisieren, möchten die Vorgebirgler hauptsächlich auf den bewährten Kader setzen. Und die Vorzeichen stehen gut. Kein einziger Stammspieler verließ die Nelkenstraße. Allerdings beendeten Michael Maier und Kai Schmitz mit der Kreismeisterschaft ihre Laufbahn. Vor allem Maiers Verlust wird die Mannschaft spüren, denn der 34-jährige ehemalige Landesligaspieler war in 20 Einsätzen zwölfmal erfolgreich und führte in Abwesenheit des etatmäßigen Kapitäns Sascha Linden die Mannschaft auch häufig mit der Binde auf Feld.

„Beide Spieler werden uns sehr fehlen. Sie waren vor allem in der zweiten Saisonhälfte mit ihrer Erfahrung enorm wichtig“, würdigt Henseler die Routiniers. ,,Andererseits sind ihre Beweggründe absolut nachvollziehbar.“

Darüber hinaus muss der Trainer mit Linksverteidiger Lars Heiliger einen Dauerbrenner (25 Einsätze) ersetzen. Der 24-Jährige wird fußballerisch kürzertreten und nur noch für die zweite Mannschaft aktiv sein. Henseler gelang es freilich, als „Ersatz“ mit Daniel Wittenburg einen alten Bekannten zu reaktivieren. Bereits 2020 schnürte der inzwischen 38-Jährige, der Erfahrung aus Bezirks- und Landesliga mitbringt, die Schuhe für den SV Vorgebirge.

Schlüsselspieler des SVV sollen weiterhin die im vergangenen Sommer vom damaligen Mittelrheinligisten BW Friesdorf gekommenen Jörg Gräber, Sascha Linden und Severin Scholz sein. Vor allem Stürmer Scholz brannte in der Kreisliga A ein Feuerwerk ab. In 24 Spielen gelangen dem 27-Jährigen 50 Torbeteiligungen; 32-mal war er selbst erfolgreich.

Die Vorgebirgler möchten sich in der Jubiläumssaison überregional etablieren. Auf keinen Fall soll aus dem Team eine Fahrstuhlmannschaft werden. ,,Wir sind gekommen, um zu bleiben“, betont Henseler.

VON CONSTANTIN GRAF

Der Kader

Zugänge: Joshua Hohl (SSV Merten), Dominik Kraus (WB Urfeld), Sven Molte (SSV Weilerswist), Daniel Wittenburg (reaktiviert), Bruno Fuchs, Patrick Urfey (beide eigene 2. Mannschaft).

Abgänge: Lars Heiliger (eigene 2. Mannschaft), Kai Schmitz, Michael Maier (beide Laufbahn beendet).

Trainer: Michael Henseler.

Tor: Jörg Gräber, Daniel Rex. Verteidigung: Kenan Atici, Arne Baureithel, Marcel Bürgener, Leon Engels, Anton Fuchs, Jounes Höflinger, Franz Körner, Julian Kutz, Marc Nettekoven, Daniel Wittenburg. Mittelfeld und Angriff: Sven Molte, Denis Bjalkowski, Bruno Fuchs, Joshua Hohl, Oguz Kafali, Philipp Kuhl, Sascha Linden, Timo Lunken, Luca Pleimes, Jan Hoffmann, Dominik Kraus, Tobias Molter, Severin Scholz, Patrick Urfey.