Der SSV Bornheim will nach dem Aufstieg mehr als nur den Klassenerhalt in der Landesliga

SSV Bornheim: Lohn für vier Jahre harte Arbeit

SSV Bornheim (hinten von links): Sahan Özen, Tim Kreutzberg, Simon Eberhard Sebsibe Hauschildt, Meik Tschaikowski, Marius Jennes, Dominik Lorenz, Patrick Korfant, Louis Noël Nowack, Nils Wolters, Ilias Lelo, Justin Krausa, Sönke Weber. Mitte: Atemlefeh Morfaw, Mohamed Zaim, Torwarttrainer Alexander Träger, Torwarttrainer Lars Naß, medizinischer Betreuer Markus Rachl, Betreuer Yannick Börter, Teammanager Alfred Schreiner, Trainer Patrick Schmitz, Co-Trainer Andreas Biermann, Betreuer Rauend Diebo, Abteilungsleiter André Bagala, Kevin Biermann, Luca-Maximilian Reuschenbach. Vorn: Yves Rachl, Luis Rath, Rostand Ndoumi-Kemadjou, Nick Hirschfeld, Lukas Berger, Felix Mitschein, David Weidner, Romello Ahr, Florian Schell, Tobias Schreiner, Richy Massek. FOTO: HENRY

Beeindruckend - so lässt sich das, was der SSV Bornheim in der abgelaufenen Bezirksliga-Saison geleistet hat, am besten beschreiben. Die Elf von der Wallrafstraße ließ vom ersten Spieltag keinen Zweifel daran, wer am Ende der Spielzeit als Meister in die Landesliga aufsteigen sollte. Zwischenzeitlich betrug der Abstand des Teams von Trainer Patrick Schmitz 19 Punkte auf den ersten Verfolger.

Geht es nach den Verantwortlichen, dann war die abgelaufene Spielzeit auf absehbare Zeit die letzte in der Bezirksliga. „Wir sind nun endlich dort angekommen, wo wir hingehören“, betont Trainer Patrick Schmitz selbstbewusst. Bereits unmittelbar nach dem Aufstieg Ende Mai hatte der Sportliche Leiter André Bagala von der „gerechten Belohnung“ für „vier Jahre harte Arbeit“ gesprochen. Dementsprechend reden die Verantwortlichen auch gar nicht lange um den heißen Brei herum, das Thema Klassenerhalt ist für den SSV keines. Im Gegenteil: Ein einstelliger Tabellenplatz sowie die Etablierung in der neuen Spielkasse sind die Ziele.

Um diesen Ambitionen gerecht zu werden, kann Schmitz auf einen weitgehend unveränderten Kader zurückgreifen. Nur punktuell wurden Verstärkungen verpflichtet. „Ich trainiere eine extrem junge, lernfähige und wissbegierige Mannschaft“, sagt Schmitz. „Es macht Spaß, mit den Jungs zu arbeiten.“

Bornheim verfolgt seit mehreren Jahren das Konzept, gut ausgebildete Jugendspieler an die erste Mannschaft heranzuführen. Die Arbeit mit dem eigenen Nachwuchs trägt da-her stark zum Erfolg bei, etliche Leistungsträger sind erst Anfang 20. Diese Akteure wie Justin Krausa, Yves Rachl und Patrick Korfant sollen nun den nächsten Schritt gehen.

Ohne erfahrene Akteure geht es allerdings nicht. Kapitän Kevin Biermann kann auf jahrelange Erfahrung in der Mittelrheinliga zurückgreifen. Er soll die jungen Akteure weiterhin auf dem Platz führen. Auch Torwart David Weidner hat bereits hochklassig gespielt, so in der Junioren-Bundesliga für Bayer 04 Leverkusen. „David gibt der Mannschaft mit seiner Ruhe und Qualität zwischen den Pfosten enorm viel. Er wird für uns sicher ein Führungsspieler sein“, betont sein Trainer die Wichtigkeit des Schlussmanns.

Die Bornheimer möchten denn auch für externe junge Talente interessant bleiben. So hat der Aufsteiger mit Luca-Maximilian Reuschenbach einen der jüngsten Spieler der Landesliga im Kader. Reuschenbach, Jahrgang 2005, war Kapitän der U17 des Bonner SC, bevor er sich in der vergangenen Saison dem SSV anschloss. Nun ist er als Frühsenior auch für die erste Mannschaft spielberechtigt. „Luca ist von seinem Gesamtpaket bereits sehr weit, verfügt über eine ausgezeichnete Zweikampftechnik“, erklärt sein Coach. „Er wird sicher in dieser Saison zu Einsätzen kommen.“

Generell befindet sich der Verein im Moment in einer Euphoriephase, denn auch die Zweit- und Drittvertretung sind aufgestiegen. Schmitz wünscht sich eine enge Verzahnung zwischen den Teams. Was die eigene Truppe angeht, kündigt der 31-Jährige an: „Wir haben große Lust auf die Saison.“

VON CONSTANTIN GRAF


Der Kader

Zugänge: Mikolaj Grabowski, Atemlefeh Morfaw (beide FV Bad Honnef), Rostand Ndoumi-Kemadjou (FC BW Friesdorf), Simon Eberhard Sebsibe Hauschildt (FC Hertha Rheidt), Alexander Träger (eigene 2. Mannschaft), Ilias Lelo (FC Hennef 05 U19), Lukas Berger, Tim Kreutzberg, Richy Massek, Louis Noël Nowack (alle eigener Nachwuchs).

Abgänge: Vladyslav Cheltsov, Kostiantyn Dovhodko (beide TuS Buisdorf), Adhil Oumongou, Lionel Lumina (beide MSV Bonn), Luca Degen (SV Wormersdorf), Alexander Lorenz (SV Beuel 06), Luca Fadel, Felix Engels, Lukas Weirich (alle eigene 2. Mannschaft), Mohamed Hamou (Ziel unbekannt).
Trainer: Patrick Schmitz.

Tor: Lukas Berger, Max Krumbiegel, Felix Mitschein, David Weidner. Verteidigung: Kevin Biermann, Simon Eberhard Sebsibe Hauschildt, Marius Jennes, Patrick Korfant, Tim Kreutzberg, Atemlefeh Morfaw, Louis Noël Nowack, Luca-Maximilian Reuschenbach, Florian Schell, Sönke Weber. Mittelfeld und Angriff: Florian Berndt, Mikolaj Grabowski, Nick Mwaura Hirschfeld, Sahan Özen, Yves Rachl, Tobias Schreiner, Nils Wolters, Romello Ahr, Justin Krausa, Ilias Lelo, Dominik Lorenz, Richy Massek, Rostand Ndoumi-Kemadjou, Luis Rath, Mohamed Zaim.