EItern werden älter - und ihre Betreuung für die Angehörigen oft zur Belastung. Besonders dann, wenn sie an Demenz erkranken und sich ihre Veränderung auf die gesamte Familie auswirkt. Doch wie geht man damit um? Silke Setzepfandt vom Pflege- und Betreuungsdienst Home Instead Bonn gibt Tipps zum Umgang mit Demenzerkrankten.
,,Wichtig ist, dass alle in der Familie an einem Strang ziehen," erklärt die Pflegedienstleiterin. Geschwister sollten sich zunächst untereinander abstimmen, um anschließend ein Gespräch mit den Eltern zu führen, um möglichst alle in die Entscheidungsfindung einzubinden und Fragen zu beantworten wie: Unter welchen Voraussetzungen kann der Betroffene weiterhin zuhause bleiben, wer kümmert sich tagsüber um ihn, wenn die Kinder ihrem Job nachgehen, und wer begleitet ihn zu Arztterminen? Angehörige sollten sich realistische Ziele setzen, einen Notfallplan erstellen und auch Verwandte oder Nachbarn um Unterstützung bitten. ,,Alle müssen eine gemeinsame Sprache sprechen", so die Expertin. ,,Das schafft Vertrauen und vermeidet Stress."
Aber die Kommunikation mit dementiell Erkrankten ist nicht immer einfach. „Es gibt ein paar Grundregeln, die beim Dialog helfen", weiß die Pflegedienstleiterin. ,,Stimme, Stimmung und Struktur." Neben einer einer entspannten Atmosphäre spielt auch die Stimme eine wichtige Rolle. ,,Sprechen Sie ruhig, deutlich und in kurzen klaren Sätzen", rät Setzepfandt, „und halten Sie unbedingt Augenkontakt."
Dabei sollte immer nur eine Botschaft pro Satz vermittelt werden - mit bewussten Pausen dazwischen. Statt Steh bitte auf und zieh Deine Jacke an! Wir müssen jetzt los zum Bäcker!" sagt man besser sukzessive: ,,Steh bitte auf. - Ich helfe Dir in die Jacke. - Wir gehen jetzt zum Bäcker." Fragen sollten präzise gestellt und W-Fragen vermieden werden. ,,Besser sind Auswahlmöglichkeiten", ergänzt die Fachfrau. Statt ,,Was möchtest Du trinken?" also ganz konkret fragen: ,,Möchtest Du lieber Tee oder Kaffee?"
Der Umgang mit einem demenzerkrankten Menschen und die hierfür benötigte Zeit und Geduld bringt Angehörige oft an ihre Grenzen. ,,Hier gilt es, auf seine eigene Gesundheit zu achten und auch mal eine Auszeit zu nehmen", so Setzepfandt, die empfiehlt, sich stundenweise professionelle Hilfe von außen zu holen - beispielsweise durch einen Betreuungsdienst wie Home Instead. „Unsere Betreuungskräfte sind im Umgang mit Demenzerkrankten geschult", erklärt sie, und werden von examinierten Pflegekräften angeleitet." Daher kann Home Instead seine Leistungen direkt mit der Pflegekasse abrechnen, die ab Pflegegrad 2 für diese Verhinderungspflege 1612 Euro pro Kalenderjahr gewährt. Weitere 806 Euro kommen hinzu, sofern das zusätzliche Kurzzeitpflegebudget nicht für eine stationäre Betreuung in Anspruch genommen wurde. sdm
Home Instead Bonn
Daheim leben- Betreuungsdienste Nowak GmbH
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